Im Rahmen einer Projektwoche vom 16.10. - 25.10.2023 setzten die angehenden Erzieher*innen des zweiten Studienjahres der Fachakademie für Sozialpädagogik die sogenannte vorurteilsbewusste Erziehung in vier verschiedenen Workshops um. Denn in einer immer „bunter“ werdenden Welt ist es wichtig, die verschiedenen Kulturen, Religionen und Sexualitäten anzunehmen und zu inkludieren. Jeder Mensch hat das Recht auf Anerkennung, Wertschätzung und Individualität. Diese Themen wurden durch die vier Leitziele der vorurteilsbewussten Erziehung in den verschiedenen Workshops vermittelt.
Die Studierenden erarbeiteten sich zu Beginn die Theorie zu den Workshops, welche vier zentrale Ziele behandelte: „Ich- und Bezugsgruppenidentität stärken“, „Vielfalt kennenlernen und Empathie entwickeln“, „Kritisch werden“ sowie „Aktiv werden“. Darunter versteht man kurz gesagt, dass Kinder als Individuen Wertschätzung benötigen, Erfahrungen mit Andersartigkeit machen sowie ihre Sprache entwickeln sollen. Hierbei fungieren Erzieher*innen als Vorbilder. Darüber hinaus wurden Handlungsmöglichkeiten und die Rolle der pädagogischen Fachkraft vorgestellt.
Die Workshops liefen folgendermaßen ab: Die Schüler*innen der Klassen EV11, EV12, K11 und des SEJ verteilten sich auf vier verschiedene Stationen. Hier wurden diverse Fähigkeiten und Fertigkeiten aus den Fächern Literatur- und Medienpädagogik (LMP), Kunst- und Werkpädagogik (KWP) sowie Musik- und Bewegungserziehung (MUP, BEP) vermittelt. Dabei zog sich die Thematik der vorurteilsbewussten Erziehung wie ein roter Faden durch jeden Workshop. Mithilfe eines Memorys wurde die Thematik im Fach LMP vermittelt. In KWP konnten die Teilnehmer*innen ihre eigene Hand abzeichnen und individuell gestalten. Alle Werke wurden anschließend zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Im Fach MUP durften die Schüler*innen diskriminierende Kinderliedtexte analysieren und umdichten. Die abwechslungsreichen Stationen eines Bewegungsparcours durchliefen die Kleingruppen im Fach BEP. Hierbei konnten sie durch verschiedene Fragen an den Stationen Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen und dadurch die Vielfalt innerhalb der Gruppe erfahren. Am Ende der Projektwoche stellten sich die angehenden Erzieher*innen die Workshops gegenseitig vor und führten diese selbst durch.
Abschließend durften die teilnehmenden Klassen die Workshops anhand von selbsterstellten Fragebögen der Studierenden reflektieren und bewerten. Diese wurden im Nachhinein ausgewertet und analysiert. Dabei konnten die angehenden Erzieher*innen feststellen, dass durchweg positives Feedback rückgemeldet wurde und die Aktion den Schüler*innen gut gefallen hat. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Workshops zur vorurteilsbewussten Erziehung ein voller Erfolg waren und den Horizont der Teilnehmer*innen gewinnbringend erweitert haben. Auch die Studierenden der FakS2 konnten neues Wissen über das Konzept der vorurteilsbewussten Erziehung erwerben und Erfahrungen in der Planung und Umsetzung von Workshops sammeln.