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Schulzentrum

Aktuelles

Anti-Cybermobbing- Projekt des Jugendmedienzentrums

Sulzbach-Rosenberg (lz). „ Du kannst es stoppen“, heißt das Anti-Cybermobbing-Projekt des Jugendmedienzentrums Oberpfalz Nord. Im Rahmen des BVJ-Projekts am BSZ Sulzbach-Rosenberg nahm Sabine Wagner die jungen Leute mit auf eine sehr anschauliche und kompetente Reise über Ursachen, Hintergründe und Lösungsmodelle.

Medienkompetenz für junge Leute zu schaffen ist ein wichtiges Ziel einer ganz besonderen Einrichtung: Unter Federführung des Landkreises Tirschenreuth und des dortigen Kreisjugendrings ist dort vor Jahren das Jugendmedienzentrum Oberpfalz Nord gewachsen. Zudem arbeitet das Jugendmedienzentrum Nord auch grenzüberschreitend und verbindet die Länder Deutschland und Tschechien.

Die Referentin Sabine Wagner startete diesen Projekttag mit einem Filmquiz zum Thema Mobbing und definierte Cybermobbing mit seinen tiefen Einschnitten und Auswirkungen wie rund um die Uhr einer rasanten und schnellen Ausbreitung. Die Verletzungen beim Opfer seien nicht sichtbar, hinterlassen aber trotzdem mitunter tiefe Spuren. Wagner untersuchte die Rollen beim Cybermobbing: Der oder die Täter, das Opfer und die Byständer (Zuschauer).

Anschließend präsentierte sie einen selbst geschriebenen und gedrehten Kurzfilm des Jugendmedienzentrums „Alle lieben Felix“: Dieser zeigte auf, wie schnelle Cybermobbing expandiert und welche seelischen Folgen das Opfer aushalten müsse. „Wie geht es weiter?“ hinterfragte die
Referentin und nahm die Zielgruppe mit ins Boot. In der nächsten Filmsequenz wurde die Rolle der Byständer unter die Lupe genommen und ihre Erzählungen und Denkweisen wurden von den BVJ-Schülerinnen und Schülern diskutiert.

Wagner prüfte die juristische Strafbarkeit des Cybermobbings und startete die Frage nach Lösungsansätzen und Lösungsmodellen. Dabei entwickelte sich unter den jungen Leuten eine sehr tief gehende und ehrliche Diskussion. Diese wurde durch die Übung „Wenn Worte zur Waffe werden“ noch intensiver. Eine Entschuldigung kann ein bisschen glätten, trotzdem schaue es beim Betroffenen gar nicht gut aus, so das Fazit.

Wenn es schon weh tut, brauche ich doch ein Pflaster und Bine Wagner diskutierte mit der Klasse, wie Wunden geschützt oder  zugedeckt werden könnten: an wen kann ich mich wenden? Die Erfahrungen belegten, dass neben Familie und dem Freundeskreis vor allem die Lehrkräfte gefragt seien. Aus diesem Erlebnisbereich wurde gefiltert, dass engagierte und gute Lehrkräfte sich sehr positiv einbringen würden, aber auch Lehrkräfte erlebt wurden, die „schnell wegschauen würden“, bedauerte ein Schüler.

Der nächste Teil des Tages beschäftigte sich mit der Frage: Was treibt die Täter an ? und die jungen Leute kamen schnell auf Ursachen wie Neid, Eifersucht, geringes Selbstwertgefühl, Frust oder Wut. 

Jeden Menschen, so Wagner weiter, treibe irgendwann Frust um, doch wie könne ich ihn Loswerden, ohne Andere zu verletzen ? Die Jungen Leuten entwickelten sehr gute und nachhaltige Lösungsansätze wie darüber Reden, vielleicht sogar schreien, das Erlebte aufschreiben, Bewegung, Entspannung wie durch Musik oder Lesen oder Spaß zu haben mit Menschen, die man mag. 

Mindestens jeder Fünfte wurde schon Opfer von Cybermobbing und der eigene Schutz ist gar nicht so einfach, denn es fängt alles harmlos an, der oder die Täter testen aus. Selbstbewusstsein zeigen, dem Anderen in die Augen sehen und  möglichst wenig Angriffsfläche zeigen wurden beispielsweise als Lösungsideen genannt und Bine Wagner motivierte die Gruppe zu Übungen für die eigene Körpersprache. 

Ein virtuelles Quiz ergänzte ein hervorragendes Angebot des Jugendmedienzentrums Oberpfalz Nord.

Zum ersten Mal war das Medienzentrum Oberpfalz Nord aus Tirschenreuth in
der Herzogstadt und stellte mit Sabine Wagner eine herausragende Referentin. Bild: bba
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