Interaktiver Vortrag zum Thema sexualisierte Gewalt
Mitte Dezember besuchte uns im Rahmen der Übung „Traumapädagogik“ die Psychologin Frau Gebhardt von Dornrose e.V., einer Fach- und Beratungsstelle bei sexualisierter Gewalt in Weiden.
Vorab verschafften wir uns über die Homepage und den Instagram-Account des Vereins bereits einen ersten Eindruck zur Arbeit von Dornrose e.V.
Zu Beginn des interaktiven Vortrags informierte uns Frau Gebhardt über ihre bisherige berufliche Laufbahn, was für uns als angehende ErzieherInnen sehr spannend war.
Anschließend stiegen wir im wechselseitigen Austausch in das Thema sexualisierte Gewalt und Trauma ein. Dabei erfuhren wir zunächst Näheres über die Formen sexualisierter Gewalt und über das Vorgehen der Täter. Erschreckenderweise treten die meisten Fälle von sexualisierter Gewalt innerhalb des nahen sozialen Umfeldes (z.B. Familie, Verein) auf. Sexualisierte Gewalt kommt dabei in allen sozialen Schichten vor. Laut aktuellen Statistiken hat jedes 4. Mädchen und jeder 6. Junge sexualisierte Gewalt erfahren. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich noch höher.
Besonders bedeutsam für uns als angehende ErzieherInnen ist es, mögliche Anzeichen traumatisierter und von sexualisierter Gewalt betroffener Kinder und Jugendlicher zu erkennen. Im Gespräch mit Frau Gebhardt wurde uns bewusst, wie breit und vielfältig diese wahrnehmbaren Auswirkungen sein können.
Im Anschluss setzten wir uns näher mit dem Vorgehen bei einem Verdachtsfall auseinander und erarbeiteten dazu einen Handlungsleitfaden. Zudem zeigte uns die Psychologin hilfreiche unmittelbare Reaktionen sowie mehrere Methoden für den Umgang mit Betroffenen auf.
Wir möchten uns bei Frau Gebhardt für den gewinnbringenden interaktiven Vortrag zu einem sehr bedrückenden, aber leider auch sehr relevanten Thema herzlich bedanken. Besonders schön fanden wir, dass sie sich über die geplante Dauer des Vortrags hinaus noch viel Zeit für unsere weiteren Fragen genommen hat.
Studierende der Übung „Traumapädagogik“ & Frau Richter
Aktuelles und Termine
Die Anmeldung für die Ausbildung zum/zur staatlich geprüften Erzieher*in ist fortlaufend für das darauffolgende Schuljahr möglich.
Wir freuen uns auf Sie und beantworten gerne Ihre Fragen infofaks@bszsuro.de
Fachakademie für Sozialpädagogik zieht bald in Containerbau ein
Die Berufsschule in Sulzbach-Rosenberg wird um eine Fachakademie für Sozialpädagogik reicher. Weil die Schule jedoch generalsaniert wird, geht es für die Schüler nach einem kurzen Intermezzo im Berufsschulzentrum ab in den Container.
Von Wolfgang Ruppert
Amberg-Sulzbach. Die Generalsanierung der Berufsschule in Sulzbach-Rosenberg rückt näher. Damit die Schüler weiter unterrichtet werden können, braucht es eine Möglichkeit zur Auslagerung. Denn das Schulzentrum bekommt ab dem kommenden Schuljahr Zuwachs: Eine Staatliche Fachakademie für Sozialpädagogik.
Der Containerbau, in den die Schüler während der Sanierung umziehen sollen, sollte ursprünglich auf dem Areal des alten Stadtbades stehen. Das hatte der Stadtrat bereits 2018 genehmigt. Daran hat sich nun etwas geändert. Der Ferienausschuss nahm am Montag eine Beschlussvorlage an, derzufolge der ohnehin sanierungsbedürftige Allwetterplatz am Sonderpädagogischen Förderzentrum in der Dieselstraße für die Container herhalten soll. Bürgermeister Michael Göth sagte, dass man bei der Stadt "selbstverständlich auch Gewehr bei Fuß gestanden" hätte, wenn es um den Standort am alten Stadtbad gegangen wäre. Göth: "Die Lösung ist aber selbstverständlich sinnvoll, wenn die Container in der Nähe der Berufsschule stehen."
Container Zweitverwertung
Bei dem Containergebäude handelt es sich sozusagen um eine Zweitverwertung. Denn wie der stellvertretende Landrat Stefan Braun im Ferienausschuss mitteilte, sollen die Container, die bereits für die Generalsanierung der Walter-Höllerer-Realschule genutzt wurden, auch hier wieder eingesetzt werden. Die Kosten für das Unterfangen belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro. Darin inbegriffen sind die Kosten für die Erschließung des Allwetterplatzes sowie für die Haustechnik. Ebenfalls im Preis enthalten sind die Außenanlagen sowie der anteilige Kaufpreis und die Umsetzung der Container. Die beiden letztgenannten Punkte schlagen mit rund 700 000 Euro zu Buche.
Laut Zeitplan soll im Frühjahr mit den Vorbereitungen am Schulgebäude sowie mit der Umsetzung der Container begonnen werden. Die Schüler könnten dann ab September 2022 dorthin umziehen. Voraussichtlich werden ganze Jahrgänge mit den Containern vorlieb nehmen müssen. Zwischen acht und neun Jahren wird das Ersatzgebäude bleiben. Architekt Thomas Raithel und Regierungsamtsrat Erich Findel teilen in ihren Erörterungen außerdem mit: "Anschließend erfolgt die Sanierung des Allwetterplatzes und der Rückbau des Containergebäudes. Ob eine nochmalige Weiternutzung möglich ist, oder ob die Container abgewirtschaftet sind, kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgesehen werden."
Viel Lob für die Fachakademie
Die Kreistagsabgeordneten im Ferienausschuss kamen nicht umhin zu betonen, welch große Errungenschaft es ist, dass die Staatliche Fachakademie für Sozialpädagogik nach Sulzbach-Rosenberg kommt. Braun sagte dazu Folgendes: "Es ist ein absoluter Segen für die ganze Region. Gerade im erzieherischen Bereich ist ein großer Personalbedarf da. Die Fachakademie kann die ganze Ausbildung vor Ort machen."
Auf lange Sicht sollen die Pädagogik-Schüler mit in der sanierten Berufsschule untergebracht werden. So wie es aussieht, gibt es dann insgesamt 60 Schüler, die die Akademie besuchen. Sie werden sich auf zwei Jahrgänge aufteilen. Brauchen werden sie zwei Klassenräume, einen Teilungsraum für Religionspädagogik, ein Zimmer zur "Vorbereitung und Sammlung" sowie einen Werkraum und ein Klassenzimmer für Musik- und Bewegungserziehung.
Akademie bald im Container
Allerdings werden bereits zum kommenden Schuljahr die ersten Schüler an der Fachakademie anfangen. Im Vorlagebericht dazu heißt es, dass diese 30 Personen zunächst noch im Gebäude der Berufsfachschule unterrichtet werden können.
Nicht zuletzt, weil sich die Schülerzahl im zweiten Jahr verdoppeln dürfte, wird die gesamte Fachakademie ab September 2022 in das Containergebäude umziehen und dort bleiben, bis die Sanierung des Schulhauses vollkommen abgeschlossen ist. Sobald die Akademie für Sozialpädagogik ihren endgültigen Platz im neuen Berufschulzentrum finden wird, ist die Raumnutzung laut Informationen aus der Beschlussvorlage förderfähig. Solange sie aber in den Containern untergebracht ist, ist das nicht möglich. Grund hierfür ist, dass mindestens eine zehnjährige Raumnutzung in ein und demselben Gebäude gewährleistet sein muss, um Fördermittel dafür zu bekommen. Brauns Fazit lautete jedoch: "Ich glaube, wird sind uns alle einig. Das kostet zwar viel Geld, ist aber eine tolle Sache und absolut zukunftsweisend."
SRZ 09.09.2021